Hinter den Kulissen des Balkan Ecommerce Summit: Ein exklusives Interview mit Organisator Nikola Ilchev

🎤 Fangen wir mit etwas Einfachem an: Wie viele Länder waren auf dem diesjährigen Gipfel vertreten?

Wir hatten Teilnehmer aus 23 Ländern. Wir hatten zwar mit einem starken Interesse der Experten für E-Commerce und digitales Marketing aus den Balkanländern gerechnet, aber wir waren angenehm überrascht von der Anwesenheit von Teilnehmern aus Mittel- und Westeuropa sowie von Gästen aus China, Singapur und Indien. Es ist klar, dass unsere Region weltweit Aufmerksamkeit erregt.

🎤 Lassen Sie uns nun tiefer in Ihre Erfahrungen bei der Organisation der diesjährigen Veranstaltung eintauchen. Was war für Sie als Hauptorganisator das überraschendste Feedback oder die größte Resonanz, die Sie von den Teilnehmern des diesjährigen Balkan Ecommerce Summit erhalten haben?

Wir haben sehr viel positives Feedback erhalten, was wir uns ehrlich gesagt auch erhofft hatten. Es ist nicht das erste Jahr, in dem wir die Veranstaltung in dieser Größenordnung organisieren, und wir sind immer bestrebt, die hohen Erwartungen unseres Publikums zu erfüllen. Nach der Auswertung des letztjährigen Feedbacks haben wir es uns zur Priorität gemacht, jeden Aspekt des Gipfels zu verbessern. In diesem Jahr wurde die Networking-Zone besonders gelobt: Mit 100 Tischen und der nahtlosen Verwaltung aller Treffen über eine mobile App wurde sie zu einem der am meisten geschätzten Features.

🎤 Welcher Redner oder welche Präsentation hat Sie dazu gebracht, sich Notizen zu machen, und warum?

Da ich häufig mit Gesprächen und organisatorischen Aufgaben beschäftigt war, konnte ich nicht an allen Vorträgen teilnehmen. Es ist mir jedoch gelungen, die Vorträge von Jeff Hoffman und Martin Greif zu verfolgen. Beide haben ihre Einsichten in einer fesselnden und sehr zugänglichen Art und Weise vermittelt. Ich fand ihre Inhalte äußerst wertvoll und habe mir bereits einige wichtige Erkenntnisse notiert, die ich in den kommenden Wochen mit meinem Team besprechen werde. Für mich ist in der jetzigen Phase unseres Unternehmens die Entwicklung des Teams ein Schlüsselelement, und alle Notizen, die ich gemacht habe, beziehen sich darauf.

🎤 Wenn Sie die Zukunft des elektronischen Handels auf dem Balkan in nur drei Worten beschreiben müssten, wie würden diese lauten?

Die Balkanregion verzeichnet nach wie vor ein Wachstum bei den Online-Verkäufen und ist ein sehr attraktiver Markt für Unternehmen aus Mittel- und Westeuropa. Es ist ein dynamisches und herausforderndes Umfeld aufgrund der unterschiedlichen Sprachen und Mentalitäten. Aber wenn ich die Zukunft des elektronischen Handels auf dem Balkan in drei Worten zusammenfassen müsste, dann wären das: Dynamisch, herausfordernd und vielversprechend.

🎤 Welcher E-Commerce-Trend, über den alle auf dem Gipfel sprachen, hat Sie überrascht?

Bei der Vorbereitung der Veranstaltung hatte ich die Gelegenheit, die Themen durchzugehen und eine Vorschau auf einige der Präsentationen zu sehen. Ich war erfreut zu sehen, dass KI gut vertreten war, wenn auch nicht in überwältigender Weise. Was mich jedoch wirklich überrascht hat, war, dass fast jeder Redner Beispiele aus der KI in seine Präsentation einfließen ließ. Das spiegelt deutlich wider, wie stark KI die Zukunft des elektronischen Handels beeinflusst.

🎤 Welches Land in der Balkanregion ist Ihrer Meinung nach im Moment führend bei der Revolution des elektronischen Handels?

Meiner Meinung nach steht Rumänien derzeit an der Spitze der E-Commerce-Revolution in der Balkanregion. Das Land verfügt über einige der fortschrittlichsten und am weitesten entwickelten Plattformen und ist oft ein Vorreiter bei der Umsetzung globaler E-Commerce-Trends in Osteuropa. Seine Position als bevölkerungsmäßig größter Markt in der Region verschafft ihm außerdem einen erheblichen Wettbewerbsvorteil.

🎤 Was ist der eine Ratschlag, den Sie jedem E-Commerce-Unternehmer auf dem Balkan mit auf den Weg geben würden?

Ein Ratschlag, der mir auf der Bühne gegeben wurde, ist mir sofort im Gedächtnis geblieben und wird alle meine zukünftigen Projekte beeinflussen. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Ratschlag jedes E-Commerce-Unternehmen auf dem Balkan wirklich verändern kann: «Um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr gesamtes Team Ihre Zukunftspläne und Ziele versteht und sich mit ihnen identifizieren kann. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist die Umsetzung viel effektiver.

🎤 Welche Innovation oder Lösung, die auf dem Gipfel vorgestellt wurde, stieß bei den Teilnehmern auf die größte Resonanz?

Bei so vielen unterschiedlichen Lösungen, die vorgestellt wurden – von innovativen Verpackungen über KI-gestützte E-Commerce-Suchtools bis hin zu Nischenplattformen – war das Interesse auf breiter Front groß. Was jedoch wirklich herausstach, war eine Neuerung in unserem Format: Zum ersten Mal haben wir Hersteller eingeladen, Möglichkeiten für Eigenmarken zu präsentieren. Dies stieß auf großes Interesse, da viele Online-Shop-Betreiber potenzielle Lieferanten für ihre nächsten Produktlinien fanden.

🎤 Was war Ihr schönster Networking-Moment, der außerhalb der offiziellen Präsentationen stattfand?

Zu Beginn der Veranstaltung hatten wir ein kleines technisches Problem mit dem Ticketingsystem, das dazu führte, dass sich bei der Registrierung eine Schlange bildete. Was mich wirklich beeindruckt hat, war die Haltung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anstatt sich zu ärgern oder ungeduldig zu sein, begannen sie sofort, sich zu unterhalten und Ideen auszutauschen. Viele erzählten später, dass sie bereits in den «Networking-Modus» übergegangen waren und dass das Warten in der Schlange zu einem ihrer angenehmsten und produktivsten Networking-Momente wurde.

🎤 Spaß beiseite – wenn Sie der mobilen App des Gipfels für das nächste Jahr eine beliebige Funktion hinzufügen könnten, was würde die Teilnehmer zum Staunen bringen?

Wie wäre es mit einer«Brainstorming-Roulette«-Funktion? Die App könnte 5-6 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip in Gruppen einteilen und sie zu einer 30-minütigen Brainstorming-Sitzung zu einem aktuellen E-Commerce-Thema einladen. Das würde neue Ideen und unerwartete Verbindungen hervorbringen und definitiv für einige «Wow»-Momente sorgen, die Spaß machen, wertvoll und unvergesslich sind.